AG Zerr
Herzfunktion und Kognition: mögliche Wechselwirkungen?
Herzinsuffiziente Patient*innen haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Demenz. Dabei gilt der Grundsatz, dass das Demenzrisiko mit Zunahme des Herzinsuffizienzschweregrades zunimmt. Besonders kardiale Dekompensationen führen zu einer zeitweisen Verschlechterung der Herzinsuffizienz. Dies ist auch in Mausmodellen reproduzierbar, so dass die Korrelation von Herzinsuffizienz und kognitiver Dysfunktion nicht auf Konfounding-Faktors wie global erhöhtes kardiovaskuläres Risiko zurückzuführen ist, sondern es scheint ein direkter Zusammenhang zwischen Herzinsuffizienz und kognitiver Funktion zu bestehen. Durch die gemeinsame Studie der Kardiologie und Neurologie wollen wir den Zusammenhang besser verstehen lernen, um später therapeutisch eingreifen zu können. Es handelt sich hierbei um zwei Kohorten-Patient*innen mit Herzinsuffizienz und Patient*innen mit Aortenklappenstenose und geplanter TAVI. Bei beiden Gruppen soll im longitudinalem Verlauf die kognitive und kardiale Funktion untersucht werden und somit Rückschlüsse auf den Zusammenhang zwischen Herzfunktion und kognitiver Funktion gewonnen und prädiktive Biomarker entwickelt werden.
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